Informationsblatt für Patienten

Kraniopharyngeom

Was ist ein Kraniopharyngeom?

Beim Kraniopharyngeom handelt es sich um einen gutartigen Tumor, der von embryonalem Restgewebe im Bereich der Hirnregion des Hypothalamus und der Hirnanghangsdrüse ausgeht. Er beinhaltet oft zystische Formationen oder Verkalkungen, was man in den MRI-Bildern gut sehen kann. Diese Tumoren sind hormoninaktiv. Sie können durch Grössenwachstum umgebende Strukturen verdrängen.

Was hat dies zur Folge?

Es können Strukturen in der Umgebung beeinträchtigt werden. So kann es zur Beeinträchtigung des Sehvermögens mit Gesichtsfeldausfällen, Einengung des Ventrikelsystems mit Abflussbehinderung des Hirnwassers (Hydrocephalus), Funktionsstörungen der Hirnanhangsdrüse und Kopfschmerzen kommen.

Wie behandelt man ein Kraniopharyngeom?

Die operative Entfernung ist die Therapie der Wahl. Rezidive sind häufig und es kann eine Bestrahlung erwogen werden. Sehr oft kommt es nach der Operation zu Ausfällen der Hirnanhangsdrüse, wobei die fehlenden Hormone dann ersetzt werden müssen.