Informationsblatt für Patienten
Nebenschilddrüsenunterfunktion
Was sind Nebenschilddrüsen?
Nebenschilddrüsen sind kleine Drüsen, welche sich beidseitig hinter der Schilddrüse (2 im oberen Drittel, 2 am Unterpol) befinden. Sie produzieren ein Hormon (Parathormon), welches zusammen mit Vitamin D den Calcium-Haushalt reguliert.
Wann tritt eine Nebenschilddrüsenunterfunktion auf?
Am häufigsten kann eine Nebenschilddrüsenunterfunktion als Folge einer Operation im Bereich der Schilddrüse oder Nebenschilddrüsen auftreten.
Wie wird eine Nebenschilddrüsenunterfunktion festgestellt?
Nach einer Operation im Bereich der Schilddrüse und Nebenschilddrüse wird routinemässig der Calcium-Spiegel im Blut kontrolliert. Fällt dieser ab, muss auch das Parathormon gemessen werden.
Was für Beschwerden können bei einer Nebenschilddrüsenunterfunktion auftreten?
Durch die Senkung des Calcium-Spiegels im Blut kommt es zu einer vermehrten Krampfneigung in der Muskulatur sowie zu Veränderungen des Gefühls (Ameisenlaufen, Kribbeln) in den Händen oder um die Mundpartie.
Wie wird die Nebenschilddrüsenunterfunktion behandelt?
Die Symptome können durch Einnahme von Calcium und Vitamin D-Präparaten behandelt werden. Selten ist zusätzlich die Einnahme von Magnesium oder speziellen Medikamenten, welche die Calcium-Ausscheidung im Urin reduzieren, nötig.